Mobile Anmeldung und Gesichtserkennung bei der Zutrittskontrolle: Wird einer dieser beiden Ansätze gewinnen?

 

 Gareth Robinson, 05. 10. 2021 | 4 Minuten lesen

Die Technologie der physischen Zutrittskontrolle hat sich in den letzten Jahren in bemerkenswertem Tempo weiterentwickelt. Ein Großteil der Innovationen in diesem Sektor konzentriert sich auf die beiden Bereiche Mobiltechnologie und Biometrie (einschließlich Gesichtserkennung), und die Unternehmen verfolgen dabei einen Ansatz, von dem sie glauben, dass er sich am schnellsten entwickeln und sich vielleicht als klarer Gewinner herausstellen wird.

Gesichtserkennung

Für Kunden, die ihr Zutrittskontrollsystem aufrüsten und sich für eine schlüssellose Lösung entscheiden, kann die Wahl etwas komplizierter werden. Wo liegen die Vorteile der Verwendung von Mobiltelefonen, und was sind die Vorteile der Gesichtserkennung?

Der außergewöhnliche Aufstieg mobiler Geräte

Das zunehmende Interesse an der mobilen Anmeldung bei der Zutrittskontrolle kommt nicht überraschend, wenn man bedenkt, wie allgegenwärtig Smartphones heutzutage sind, aber die Wachstumsrate ist dennoch erstaunlich. Im Jahr 2018 wurden weltweit 4,1 Millionen mobile Login-Tools heruntergeladen. Die Agentur IHS Markit schätzt, dass diese Zahl in nur 3 Jahren mehr als 120 Millionen betragen wird.

Es gibt viele verschiedene Faktoren für dieses Phänomen, der wichtigste aber ist die Bequemlichkeit. Für die Nutzer bedeutet dies, dass sie das Gebäude mit ihrem Telefon betreten können und keine zusätzlichen Karten oder Zubehörteile dabei haben müssen.

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Die fortschrittliche mobile Zutrittskontrolle ist zudem „blickwinkelunabhängig“ und eignet sich daher perfekt für Zutrittskontrollsysteme in Wohngebieten, an Orten, wo Personen im Dunkeln hantieren müssen, und in Bereichen, in denen der Zugang mit Fahrzeugen erforderlich ist.

Sie sind auch für Administratoren praktisch, da die Anmeldedaten bei Verlust oder Diebstahl des Telefons sehr leicht ersetzt werden können (was bei biometrischen Daten nicht unbedingt der Fall sein muss, da sich das Gesicht oder der Fingerabdruck nicht verändert).

Mobile Zutrittskontrollsysteme sind auch eine gute Wahl für Verwalter, die für die Sicherheit im gesamten Gebäude sorgen müssen, nicht nur an den mit Video-Türsprechanlagen ausgestatteten Haupteingängen. Bluetooth-Module sind relativ preisgünstig und lassen sich leicht anbringen, um den Zugang zu einzelnen Räumen oder Zonen zu kontrollieren.

Gesichtserkennung: Es gibt noch ungelöste Probleme

Die Gesichtserkennungstechnologie wurde ursprünglich für die Erkennung und Verfolgung von Personen an frequentierten oder öffentlich zugänglichen Orten entwickelt. In den letzten Jahren aber ist eine Zunahme des Einsatzes der physischen Zutrittskontrolle zu beobachten, insbesondere am Eingang großer Geschäftsgebäude, wo im Laufe des Tages eine große Anzahl von Menschen ein- und ausgeht.

Die technologische Entwicklung schreitet weiterhin schnell voran, so dass die allgemeine Zuverlässigkeit, die vor allem bei der Rassen- und Geschlechtsidentifizierung noch ein wenig problematisch ist, zunimmt. Die Technologie wird auch immer erschwinglicher.

Die Gesichtserkennung bringt jedoch auch außerhalb des technologischen Bereichs einige Probleme mit sich, zumindest im Hinblick auf die Gesetzesänderungen, zu denen es zuletzt in vielen Gebieten der Welt kam und die das gesamte System regeln. Erschwerend kommt hinzu, dass die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung das Recht auf Löschung oder „Vergessen“ von personenbezogenen Daten beinhaltet.

Gibt es in dieser Schlacht nur einen Gewinner?

Einige große Unternehmen konzentrieren ihre Forschung und Entwicklung auf nur eine Technologie. So bevorzugt etwa die Gesellschaft 2N, der weltweit führende Anbieter von IP-basierten Zutrittskontrollsystemen, eine mobile Lösung mit einer Reihe von Produkten aus diesem Bereich, aber jede Lösung hat unterschiedliche Stärken. Es scheint, dass beide Methoden erfolgreich sein werden, da sie unterschiedlichen Bedürfnissen entsprechen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln, aber eines scheint klar zu sein: Das Innovationstempo in diesem Sektor wird den Kunden zugutekommen, unabhängig von ihren spezifischen Bedürfnissen.